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Synopsis von Arturo Magidin (magidin@matem.unam.mx)

Sheridan geht in der Kommandozentrale auf und ab und trifft dabei auf Lockley - keiner von beiden kann schlafen. Sheridan ist fast fertig abzureisen. Er äußert den Wunsch, daß, wenn er abreist, keine Zeremonien stattfinden oder Reden gehalten werden sollen - er möchte in aller Stille abreisen. Lochley sagt ihm das zu. Sheridan dankt ihr dafür, daß sie den Job angenommen hat. Zu wissen, daß Babylon 5 in guten Händen ist, macht ihm die Abreise leichter.

Ta'Lon versucht, G'Kar zu finden, und trifft Vir. Vir erklärt, daß G'Kar fortgegangen wäre und nicht vorhabe, zurückzukehren; keiner wisse, wohin er gegangen sei. Ta'Lon erkundigt sich, ob für ihn eine Nachricht hinterlassen wurde: G'Kar habe schließlich nach ihm gesandt. Aber Vir kann ihm nicht helfen. Nachdem Vir gegangen ist, bricht Ta'Lon in G'Kars Quartier ein, und seine Stimme aktiviert eine Aufzeichnung, die G'Kar für ihn gemacht hatte ("Wann, wenn nicht jetzt") .

G'Kar konnte nicht auf seine Ankunft warten. Zur Begründung sagte er, er möchte, daß Ta'Lon an seiner Stelle Narn vertreten solle. Ta'Lons Frage vorraussehend erklärt er, er biete Ta'Lon diesen Posten aus mehreren Gründen an. Für Narn müßten Dinge getan werden, bei denen G'Kar stören würde. Für Narn müsse jemand sprechen, der Krieger und Priester im gleichen Maße wäre, und G'Kar wäre viel stärker zu einem Priester als zu einem Krieger geworden; vielleicht könnte Ta'Lon, der eher ein Krieger als ein Priester sei, das besser tun. Sicherlich könne er es genauso gut tun, wie es G'Kar zu Anfang konnte, und er könne helfen, die Verbindung mit der Allianz zu erneuern und zu stärken.

Eine Kopie der Nachricht werde auch an Sheridan und die anderen gehen. "Diene unserem Vol mit Verstand und Fairness und verliere nie dein Gesicht", schließt G'Kar. "Alles andere ergibt sich dann von allein."

An einem anderen Ort auf Babylon 5: Auch Franklin wählt seinen Nachfolger für die Chefarztstelle im MedLab: Dr. Hobbes ("Zeit des Abschieds"). Obwohl sie sich in gewissen Gebieten nicht völlig auskenne, wäre sie diejenige mit den meisten Erfahrungen und zudem nicht zu spezialisiert, eine unabdingbare Voraussetzung für einen Leiter an Orten wie Babylon 5. Freudig nimmt sie den Job an und fragt Franklin, wann er abreisen werde. Heute abend, meint er. Auch um Delenns Schwangerschaft wird sich nicht mehr er, sondern ihre Ärzte auf Minbar kümmern. Sheridan kommt hinzu, und Franklin steht auf, um sich auch von ihm zu verabschieden.

Delenn ist mit dem Packen fast fertig, als Lennier überraschend eintrifft. Obwohl das Training eine kritische Phase erreicht hatte, habe er es unterbrochen, um hierher zu kommen.

Nummer Eins leitet eine Besprechung mit Sheridan, Lochley und Zack. Nichts wesentliches steht an, nur kleinere Streitigkeiten zwischen den Drazi und den Brakiri. Insgesamt sei alles ruhig, und Sheridan kann nach Minbar abreisen, sobald er möchte. Nummer Eins geht, und Sheridan drückt sich zufrieden über ihre Leistung aus. Lochley stimmt dem zu, wundert sich aber, warum sie auf Babylon 5 bleibt, anstatt ihn nach Minbar zu begleiten. Sheridan erklärt, daß man auf Babylon 5 immer noch am ehesten an Informationen herankomme, sie würde hier bessere Möglichkeiten als auf Minbar haben, so daß es für sie sinnvoll wäre zu bleiben.

Auf dem Mars trifft sich Garibaldi mit verdrossenen Managern der mittleren Managementebene. Er hat die lautstärksten Problemfälle zu sich gerufen: die, die sich immer beschweren, wenn sie etwas nicht mögen, diese haben die schlechte Angewonheit, zu glauben, sie könnten alles besser als ihre Chefs. Er versammelt sie jedoch nicht, um sie zu feuern, sondern sie sollen die neuen Direktoren von Edgars Industries werden. Außerdem sollen sie es ihm sagen, falls er sich in ihre Bereiche einmischt. Wenn sie ihre Sache gut machten, gäbe es einen Bonus, ansonsten "nehme ich mir jeden einzeln vor", sagt Garibaldi.

Sheridans und Delenns Plan, in aller Stille abzureisen, zum Trotz ist die Nachricht von ihrer unmittelbar bevorstehenden Abreise zu den Medien durchgesickert. Als Lennier ankommt und ihnen mitteilt, daß alles vorbereitet sei, sehen sie sich draußen einer großen Menschenmenge gegenüber, angeführt von Lochley. Daraufhin sagt Delenn ein paar Abschiedsworte:

"Als ich meine Tätigkeit auf Babylon 5 antrat mußte ich mehrere Sprachen erlernen. Die der Drazi, der Brakiri, der Centauri und selbstverständlich auch die Sprache der Menschen. Einige Wörter waren meinem Empfinden nach besonders schwer zu lernen. Und eines der schwersten Wörter war für mich zu allen Zeiten 'Lebewohl'. Bei uns, bei den Minbari gibt es kein entsprechendes Wort. Wenn wir uns verabschieden, beinhaltet dies immer die Möglichkeit des Wiedersehens, an anderen Orten, zu anderen Zeiten, in einem anderen Leben. Daher werden sie sicherlich verstehen, daß ich nicht Lebewohl sage. Unsere Seelen bleiben verbunden mit diesem Ort. Und ich weiß, daß wir uns irgendwann in der Zukunft irgendwie, irgendwo wiedersehen werden."

Die Menge teilt sich langsam, um ihnen den Weg zum Shuttle freizumachen. In der Shuttlebucht treffen sie Zack, der noch als einziger von der alten Mannschaft an Bord ist. "Ich bleibe noch lange hier. Mindestens so lange, bis hier jemand das Licht ausschaltet", witzelt er, als er sich von ihnen verabschiedet.

Das White Star Schiff, daß sie nach Minbar fliegt hat keinen Captain. Lennier konnte es arrangieren, daß der Captain des White Star Schiffes, auf Babylon 5 bleibt, so daß Sheridan und Delenn auf der Reise nach Minbar das Kommando führen können. Nachdem sie ein letztes Mal an der Beobachtungskuppel vorbei fliegen, von wo Nummer Eins, Lochley, Corwin, Ta'Lon, Zack und Dr. Hobbes ihrer Abreise zusehen, fliegt die White Star zum Sprungtor. Sheridan und Delenn verlassen endgültig Babylon 5.

An Bord ist Sheridan ruhelos und geht spazieren. Er trifft auf einen Ranger, der ein Leck im Kühlsystem der Waffen gefunden hatte. Wegen dem austretenden giftigen Gas muß dieser Teil des Schiffes evakuiert werden, und Schutztüren versiegeln das Gebiet, gerade als Sheridan versucht, den Ranger in Sicherheit zu bringen. Auf der anderen Seite der Tür ist Lennier; Sheridan schreit ihm zu, er solle auf den Öffnungsmechanismus der Tür drücken, so daß er herauskommen kann. Doch Lennier zögert, schaut sich um - und als er niemanden sieht, rennt er weg, den bestürzten Sheridan zurücklassend.

Wenige Sekunden später sagt Lennier zu sich selbst, "Ich kann es nicht", und rennt zurück. Sheridan konnte mit Hilfe des Kampfstabes des Rangers die Tür aufbrechen und zieht den Ranger hindurch. Als Lennier eintrifft, sind schon viele andere ebenfalls da. Delenn trifft ebenfalls ein und fragt, was geschehen sei. Beschämt rennt Lennier davon, nimmt einen Kampfflieger und verläßt das Schiff. Als Delenn versucht, mit ihm zu sprechen, schaltet er die Kommunikationsverbindung ab.

Später, nachdem Delenn sein Quartier in der Trainingseinheit durchsucht hat. Lenniers Tagebuch offenbart seine starken Gefühle für sie, stärkere, als sie vermutet hatte. Lennier hält die Beziehung von Sheridan und Delenn für einen Fehler, aber es gibt keine Anzeichen, daß er ihnen schaden wollte. Aber was ist dann geschehen? "Es kommen Augenblicke", sagt Delenn, "in denen wir uns ganz plötzlich verwandeln in eine völlig andere Persönlichkeit Oft nur für kurze Zeit, aber für den Rest unseres Lebens werden wir uns dieser Verwandlung schämen. Er wollte stets nur dienen, und doch hat er sich für einen Augenblick von seinen dunkelsten Instinkten leiten lassen."

Obwohl sich Lennier ja auf dem Weg zurück befand, kann keiner sagen, ob er seinen Fehler wieder gut machen oder sich nur vergewissern wollte, daß Sheridan tot sei. Sheridan will nicht, daß irgend jemand davon erfährt. "Was Lennier getan hat", meint er,"bleibt auf diesem Schiff." Trotzdem wird es nie mehr so sein wie vorher.

Das Schiff trifft auf Minbar ein und wird mit einem Feuerwerk begrüßt. Sheridan und Delenn gehen in das Hauptquartier der Allianz, wo Sheridan von der Aussicht abgelenkt wird. Delenn entfernt sich, und eine vertraute Stimme reißt schließlich Sheridan aus seiner Träumerei: "Sie scheinen mal wieder in höheren Regionen zu schweben, Sheridan!" Imperator Londo Mollari steht hinter ihm. Er fährt fort: "Und da dies ein Tag der Freude ist, mußte ich natürlich kommen!"

Später sitzen Sheridan, Delenn und Londo beim Dinner. Delenn ist überrascht, daß Londo so freundlich ist, wenn man bedenkt, was er beim letzten Treffen gesagt hatte ("Die Bürde des Imperators"). Londo behauptet, daß das nur eine Vorstellung für die anderen war, um ihnen für den Wiederaufbau neuen Schwung zu geben. Als er von Delenns Schwangerschaft und ihrer Rückkehr nach Minbar erfahren hatte, konnte er doch unmöglich fernbleiben und nicht seine persöhnlichen Glückwünsche übermitteln. Er würde gerne einen Toast ausbringen, aber es wäre nichts Alkoholisches zu sehen. Sheridan sagt, daß er sich entschlossen habe, das alles hinter sich zu lassen, da Alkohol für die Minbari eine so große Gefahr darstelle ("Die Heilerin") . Londo wird drängender, und Delenn spürt etwas Seltsames - für einen Moment kann sie die geisterhafte Gestalt von Londos Keeper an seiner Schulter sehen, aber das Bild verschwindet wieder.

Londo hat außerdem ein Geschenk für Delenns Kind mitgebracht, eine Urne, welche nach centaurischer Tradition dem Tronerben gegeben wird, sobald er oder sie mündig wird. Londo hat keinen Erben und glaubt, daß das Amt des Imperators abgeschafft wird, sobald er stirbt. Er besteht darauf, daß sie dieses Geschenk annehmen. Ein Minbari flüstert Delenn etwas zu, worauf sich diese entschuldigt. Sheridan nimmt die Urne an, welche, wie Londo sagt, dem Kind gegeben werden solle, wenn er oder sie 16 Jahre alt werden (A.d.Ü In der deutschen Fassung sagt Londo, daß die Urne dem Kind an seinem 21. Geburtstag gegeben werden soll. Dies ist ein riesiger Synchro-Bug). Als Sheridan bemerkt, daß der Boden versiegelt ist, meint Londo, daß man ihm sagte, sie enthalte Wasser aus dem Fluß, der vor dem Palast des ersten Imperators floß, vor 2000 Jahren.

In ihrem Quartier empfängt Delenn eine Übertragung von Lennier. Delenn fordert ihn auf, zurückzukommen, was er verweigert. "Ich melde mich nur, um ihnen zu sagen, daß ich meine Tat schrecklich bereue. ich habe niemals, niemals die Absicht gehabt John Sheridan ein leid zuzufügen. das Ganze ist irgendwie passiert. Und ich kann sie nicht einmal um Verzeihung bitten, weil mir klar ist, daß ich selbst auch nie verzeihen werde. Ich wollte nur noch ein allerletztes Mal mit ihnen sprechen. Ich bedaure das Ganze. Ich werde für lange fortgehen. Ich will über meine Tat nachdenken und herausfinden, wer ich bin. Ich kehre erst nach Minbar zurück, wenn ich mich vor ihren Augen von meiner Schuld reinwaschen kann, gleichgültig wie lange das dauern mag."

Sie drängt ihn, nicht zu gehen, aber er versichert ihr, daß sie sich wieder sehen und er dann ihr Verzeihen verdienen werde. Bis zu diesem Zeitpunkt wünsche er ihr Glück, um ihrer und um Sheridan willen. Dann trennt er die Verbindung.

Londo muß gleichfalls aufbrechen. Aber vorher wäre da noch etwas, das er Delenn und Sheridan sagen müsse, und woran sie sich auch in den kommenden Jahren erinnern sollen: "Was auch geschieht. Sie sind meine Freunde und Sie werden auch in Zukunft meine Freunde sein. Und ich möchte auch sagen, daß dieser Tag, den ich mit ihnen verbracht habe, mir mehr bedeutet, als sie ahnen." Er wird zum Imperialen Schiff eskortiert, wo ein Drakh ihm zuwispert: "Das haben sie gut gemacht. Und zur Belohnung werden wir sie eine Stunde von uns befreien." Ein Diener reicht Londo ein Glas zu drinken. "Wie gehts weiter?" fragt Londo müde. "Nun warten wir, daß die Jahre vergehen", antwortet der Drakh. Im Inneren der Urne sieht man einen Keeper liegen, schlafend und wartend.

Mitten in der Nacht steht Sheridan auf und geht in einen Nebenraum, um eine Aufnahme zu machen, eine Nachricht an sein ungeborenes Kind. Eines Tages wird das Kind 21 Jahre alt werden, aber wenn Loriens Vorhersage stimmt ("Das Monster auf dem Thron"), bleiben Sheridan noch höchstens 19 Jahre. Deshalb möchte er etwas für diesen Tag hinterlassen, etwas, das er gelernt hat.

"Delenn ist die großartigste Verbündete, die du jemals haben wirst. Das Ausmaß ihres Mutes und ihres Mitgefühls ist meiner Meinung nach einzigartig. Erfrage immer ihren Rat, wenn es um Lebenserfahrung oder auch Leidenschaft geht. Jedesmal wenn du Zweifel hast rede mit ihr. Sie wird dich nie verurteilen, sondern dich stets lieben." Er gibt noch weitere Ratschläge fürs Leben, und am Ende fügt er hinzu:

"Kämpfe für das woran du glaubst. das erinnert mich an den ersten Rat, den mir mein Daddy gab und den ich jetzt dir gebe: Du darfst niemals..."

"Du darfst niemals einen Streit beginnen", unterbricht ihn Delenn, um für ihn zu Ende zu sprechen, "aber du mußt ihn immer beenden."

"Du mußt ihn immer beenden", wiederholt Sheridan. Er schaltet den Rekorder aus. "Habe ich dir heute schon gesagt, wie sehr ich dich liebe?" fragt er Delenn. "Ja," antwortet sie lächelnd. "Aber wenn du Lust hast, darfst du es ununterbrochen wiederholen." "Das werde ich tun, jeden Tag solange ich lebe."

Sie umarmen sich und gehen zusammen zurück zu Bett.

 

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Übersetzung: US, SP
Letzte Änderung: 16. April 2000
Original: 1. Dezember 1998