- IIIIIIIIIIIIIIIIIIIEHK!
Seit einigen Monaten denke ich beständig an Episode #7, denn
ich konnte mir gar nicht genau vorstellen, welche Form sie haben
sollte... Ich wußte, was in ihr passieren sollte, aber ich
konnte einfach nicht zu dem Kern der Geschichte vordringen... bis
vor zehn Minuten, und es traf mich mit der ganzen Wucht eines
Fleischerbeils - klatsch, direkt zwischen die Augäpfel.
Verdammt noch mal... wenn ich dieses Skript hinkriege, dann
dürfte es das beste der ganzen Serie bisher werden. Zugegeben,
Ron wird deswegen bestimmt einen Herzinfarkt bekommen, aber was
soll's, er hatte es in der letzten Zeit ein bißchen zu
gemütlich.
Oh Mann, das wird cool werden, vorausgesetzt ich krieg's hin.
Arbeitstitel: "Messages from Earth" (Botschaften von der Erde/dt.
"Das Netz der Lügen")
- Ein etwas nichtssagender Titel?
Ob der Titel "nichtssagend" ist oder nicht, hängt davon ab,
welcher Art die Botschaften sind, oder? Das einzige, was ich zu
dieser Episode sage, ist, daß sie das größte
WUMM der ersten Hälfte von Jahr Drei sein dürfte und
eine unserer ambitioniertesten Episoden der Serie. Insgesamt
meine ich, daß Titel zur Episode beitragen oder etwas
hinzufügen oder in einem thematischen Ganzen aufgehen
sollten. Wenn man bedenkt, welche Überzeugungen zur Hand
sind, dann wird die Episode "Convictions" [Überzeugungen, dt.
"Bombenterror"] als Titel besser passen; das gleiche gilt
für "Messages".
Nebenbei, mit einem netten, ruhigen, harmlosen kleinen Titel
ist es mir eher möglich, mich von hinten an euch
ranzuschleichen und euch eins überzubraten...
- "Das Netz der Lügen" ist nach meinem Geschmack das Beste,
was wir bisher gemacht haben, obwohl ich mich da erst festlegen
will, wenn ich die endgültige CGI gesehen habe. Diese Folge
und "Die Strafaktion" sind wahre Orgien an CGI; in letzterer sind
buchstäblich 100 Einstellungen -- CGI, Live-Action und
gemischt -- auf nur *vier* Seiten Handlung. Das ist ein bisher
unerreichter Rekord für uns (und hier sind die Sachen von
vorher in der Episode nicht mitgezählt).
Üblicherweise gehe ich nicht so weit, Leute, aber laßt
euch von mir garantieren: Mitte der Staffel kommt mit diesen drei
Episoden eine wahre tour de force auf euch zu.
- "Das Netz der Lügen" ist nicht nur so gut geworden, wie ich
hoffte oder dachte, sondern sogar noch *besser*. Sie ist
möglicherweise entweder eine von den besten oder
überhaupt das Beste, was wir in der ganzen Serie bisher
produziert haben. Es gibt in dieser Staffel einige Episoden, die
nahe herankommen, wie "Kriegsrecht", "Schmerzen der Erinnerung",
"Eine wahre Centauri" (aus absolut unterschiedlichen
Gründen) und Teile von "Der Selbstversuch", aber bis jetzt
-- zumindest bis die CGI für "Die Strafaktion" beendet sind,
die mindestens eine Einstellung hat, die das "Netz" noch aus dem
Rennen werfen könnte -- sind wir mit "Das Netz der Lügen"
so nahe an die Perfektion gekommen wie nie zuvor.
Wie bei "Schatten am Horizont" hat man wirklich das Gefühl,
daß eine *Geschichte* erzählt wird, und bedeutende
Ereignisse vollziehen sich mit halsbrecherischer Geschwindigkeit.
Es macht einfach Freude, das anzuschauen.
- Nebenbei, wenn ihr bereits darauf wartet, Leute neu an B5
heranzubringen, so würde ich vorschlagen, daß ihr
8 und 9 in der neuen Reihe ins Auge faßt, die letzten
beiden der Gruppe im Februar. Acht ist potentiell eine der
besten, vielleicht sogar die beste Episode, die wir bis jetzt
produziert haben.
- Etwas, das mir heute einfiel. Egal, wann man jemanden von der
Qualität der Serie überzeugen will, indem man ihm
sagt: "Schau sie dir doch nächste Woche an", er wird dabei
immer auf die Nase fallen.
"Das Netz der Lügen", die diese Woche ausgestrahlt wird, ist
möglicherweise das Beste, was wir bis zu diesem Zeitpunkt
gemacht haben. Sie wird garantiert jeden packen, der sie
anschaut. Deshalb wäre das eine gute Episode, die man nehmen
könnte.
Such dir zehn Freunde aus, von denen du weißt, daß sie
es mit B5 noch nicht versucht haben oder davor zurückscheuen,
und ruf sie an. Sag, sie sollen sich DIESE Folge anschauen. Und
alles, was du zu tun hast, ist, dich zurückzulehnen und darauf
zu warten, daß ihnen die Kinnladen herunterklappen.
- "Das Netz der Lügen" - Hiermit beginnt innerhalb des
übergeordneten Handlungsbogens ein Dreiteiler, ein Mini-Arc,
der, wenn er beendet ist, die Struktur des B5-Universums
völlig verändert. Eine Mega-Wumm-Episode. Weil sich so
viel in so kurzer Zeit zuspitzt, kann man wenig darüber sagen,
ohne etwas von der Handlung zu verraten. Unsere Personen beginnen die
letzten und endgültigen Schritte zu unternehmen, die sie auf
Kollisionskurs bringen mit allem, woran sie bisher geglaubt haben.
In dieser Staffel gibt es vier oder fünf Episoden, die die
Grenzen unserer Effekte und CGI absolut ausreizen; diese hier ist
eine der besten.
- Re: eine "Verschärfung" der Serie... Ich vermute, du wirst
alle "Schärfe", die du möglicherweise willst, mit den
Episoden 8, 9 und vor allem 10 bekommen.
Sei *sehr* vorsichtig mit deinen Wünschen.
- Ich habe nicht gedacht, daß sich alles so bald und so
schnell entwickeln würde!
Tja, das habe ich irgendwie ständig versucht den Leuten zu
erzählen, daß das kommen würde, als sie sagten, die
Dinge würden sich zu langsam entwickeln...
- Randy, ehrlich gesagt glaube ich nicht, nachdem die Episoden 8 bis
10 ausgestrahlt worden sind, daß du irgendwelche Schwierigkeiten
damit hast, wie schnell die Hauptgeschichte fortschreitet. Und
vergiß nicht, daß die "Hauptgeschichte" ja nicht nur
den Krieg umfaßt; wollte man es so haben, dann bräuchte
man ja nur "Space Above and Beyond" zu machen. Die Hauptgeschichte
läuft auf einer Menge anderer Ebenen ab. Nichtsdestotrotz...
diese gesamte Staffel ist viel schneller, was Entwicklungen angeht,
als die zwei vorherigen. Jetzt schießen wir aus allen Rohren.
- Danke. Ich stimme dir zu, Bruce hat exzellente Arbeit geleistet in
dieser Episode. Wie jeder andere auch. Dies ist, meiner Meinung
nach, die makelloseste Episode, die wir je gemacht haben. Es ist
einer jener Fälle, in denen die Summe sogar noch
größer ist als die Summe der Teile... und die Summe der
Teile ist auch nicht schlecht.
Von hier an wird sich der Grad der Intensität im Verlauf der
nächsten Gruppe kontinuierlich steigern.
Hinsichtlich der EFX haben wir diesmal definitiv den Vogel
abgeschossen, was das Abmischen und Zusammenfügen und die reine
Anzahl der Einstellungen und deren Komplexität betrifft. Aber
das Resultat ist, wie ich denke, der Anstrengungen in jedem Fall
wert.
- Ich stimme voll und ganz zu; ich denke, ihr Auftritt als Kirkish
war eine Wucht. Völlig überzeugend. Als sie zum Vorsprechen
kam und die Rolle spielte, gab es keine Frage... sie war es.
- Über die
außerirdische Stadt.
Der Ausführende Produzent denkt: "Er irrt sich, muß sich
irren; es wird eine Reihe von Mustern in dem Bild sein, die wie eine
Stadt aussehen." Doch da er eine gründliche Person ist,
schmeißt der Ausführende Produzent seine Kopie von dem
Band ein und spult vor bis zu der fraglichen Einstellung.
Drückt auf die Pausentaste und nähert sich der Stelle
Bild für Bild.
Dann hält er an. Der Ausführende Produzent starrt auf
den Bildschirm, lange, lange Zeit. Schließlich formen sich
Worte. Der Ausführende Produzent weiß, würde er
jene Worte hier posten, sie würden ihn nicht nur aus dem
System rausschmeißen, nein, sie würden zu seinem Haus
kommen, es niederbrennen und auf dem Erdboden Salz ausstreuen.
Der Ausführende Produzent weiß, um was es sich bei
jenem Einzelbild handelt, weiß, daß es nichts mit
seiner Serie zu tun hat, weiß, daß es ein Bild aus
"Hypernauts" ist, das irgendwie durch eine technische
Störung des Computers während des Renderns in diese
EFX-Einstellung als Doppelbild hineingeriet. Keiner hat es
gesehen. Keiner hat es bemerkt. Bis jetzt.
Am nächsten Morgen führt der Ausführende
Produzent Telefongespräche und sagt all die Worte, die er
hier nicht sagen kann. Als er fertig ist, hängen auf einer
Strecke von 27 Meilen die Telefonkabel geschmolzen von den Masten.
Kurz darauf ist der Ausführende Produzent dabei, sich eine
Pistole an den Kopf zu setzen, um sich das Gehirn herauszupusten,
denn er ist sich ganz sicher, falls er das nicht macht, wird er
es ohne jeglichen Zweifel bei einem anderen machen.
Der Ausführende Produzent dankt Ihnen, daß Sie ihn
darauf aufmerksam gemacht haben, und würde noch mehr
schreiben, aber er modemt grade via Laptop vom Giebel seines
Hauses aus, von dem zu springen er in Erwägung zieht, und
der Wind da oben verursacht ziemliche Geräusche in der Leitung.
- Der Weiße Stern sah anders aus.
Hauptsächlich andere Kameraarbeit.
- Die Zeile "Immerwährende Wachsamkeit" entstammt der
Geschichte, nicht dem Wing Commander. Zehn Drazi-Grün-Punkte
für den, der weiß, von wem das Zitat ist.
- Wo ist die Presse während dieser Nightwatch-Propaganda?
Darüber wirst du in den nächsten drei Episoden mehr
erfahren.
- Man braucht eine eindeutige und allgegenwärtige Gefahr, und
bei einer Bevölkerung, die beinahe von den Minbari
ausgelöscht wurde, die sich jetzt wiederum scheuen, damit
zu beginnen, macht man die Möglichkeit wahrscheinlicher,
daß ein anderer dasselbe tun könnte und daß es
dadurch sehr viel einfacher wird, das zu tun, was man tun will.
- Warum sind Eier und Speck nicht zu bekommen?
Hauptsächlich wegen der Unkosten, die pro Lieferung
entstehen. Es kostet noch immer einen Haufen Geld, und im
allgemeinen braucht man für den Transport
Kühlbehälter.
- Grundsätzlich sind es die Kosten, die beim Transport von so
etwas Trivialem wie Eier entstehen. Ja, man kann das schon machen,
aber die Kosten pro Ei wären ziemlich beträchtlich,
angesichts des begrenzten Platzes auf Schiffen. Raumfahrt ist noch
immer sehr teuer.
Und ja, ein Schattenschiff hat ein empfindungsfähiges Lebewesen
als "Herz", und ist dieses Lebewesen erst einmal drinnen, ist es
sehr schwierig, jemals wieder da rauszukommen.
- Würde Ivanovas religiöse Überzeugung ihr nicht
verbieten, Speck zu essen?
Ivanova ist nicht unbedingt das, was man orthodox nennen würde.
- Woraus bestand das blaue Schwabbelzeug?
Ich glaube, das war in Wirklichkeit Heidelbeerjoghurt.
- Irgendein Bezug zu dem Augenblick perfekter Schönheit in
"Minbari lügen nicht"?
Ja, die Art, wie Sheridan das Abzeichen der Erdallianz hier abnimmt,
ist ein Echo, ein Schatten sozusagen jenes Augenblicks in "Minbari
lügen nicht". Die Absicht war, durch den letzteren einen
Hinweis darauf zu geben, was ihm bevorstehen könnte, was er
an einem bestimmten Punkt der Geschehnisse tun müßte.
Er muß Dinge aufgeben, an denen ihm etwas liegt. (Wir werden
mehr von dieser Betrachtungsweise ein paar Episoden später
erfahren, ich will hier jetzt nicht zu sehr ins Detail gehen.) Eine
visuelle Vorahnung.
Von hier ab werden die Dinge sehr interessant...
- Ja, was er gerade schreibt, wird, wenn die Zeit gekommen ist, zum
Buch des G'Kar werden.
Und richtig, ich habe mich in dieser Episode um eine
unterschiedliche Stimmung bemüht, gemäß der
Theorie, daß eine kleine Veränderung, wenn sie einem
Zweck dient, etwas Gutes hat. Sie ist aufgebaut wie eine Reihe von
Wellen, mit Phasen dazwischen.
Ja, das ist bis jetzt die zweite Episode, die eng mit den Comics
verknüpft ist.
- Denkt G'Kar, daß sein Buch dem des G'Quan ebenbürtig
wäre?
Nein, so viel hält er bisher noch nicht davon... aber es wird
diesen Stellenwert bekommen.
- IPX ist, in der einen oder anderen Form, seit 50 bis 60 Jahren im
Geschäft.
- Wer war der Mensch im Schattenschiff?
Auf lange Sicht ist das wirklich nicht von Belang; irgendein armer
Schlucker, den man übers Ohr gehauen hatte und der so in die
Sache reinkam.
- Würde ein Mensch, nachdem er ein Schattenschiff gesteuert
hat, geistig noch normal sein?
Höchstwahrscheinlich nicht.
- Könnte jemand, der auf Sheridans Seite steht, ein
Schattenschiff fliegen, oder sind die Schiffe an sich böse?
Das ist ganz sicher eine *sehr* gute Frage.
- Nein, ich würde nicht sagen, daß es eine Wechselbeziehung
zwischen Lebenskraft und den Schatten gibt; sie brauchen einen
lebenden Organismus als zentrale Verarbeitungseinheit, weil eine
organische Einheit schneller denken kann als die meisten
Computersysteme und schneller reagieren kann, was das Entwickeln
von Strategien und ähnlichem angeht.
- In welch einer Verfassung war das Schiff auf dem Mars?
Es war in einem Ruhezustand. Sein Kernstück war sicherlich tot.
- Ja, die erste Episodengruppe von Staffel Drei, bis zu Nummer 9 oder
so, bringt eine Menge Hintergrundwissen über die Schattenschiffe,
was sie sind und wie sie funktionieren. Und wie du sagst,
buchstäblich alles in dieser Serie ist aus einem bestimmten
Grund da; es gibt eine ganz beiläufige Bemerkung von Garibaldi
in "Ein unheimlicher Fund" über seinen langen
Überlebenskampf in der Wüste des Mars, die sowohl im Comic
als auch in einer Episode der dritten Staffel wieder zum Tragen kommt.
So wurde einiges aus dem dritten Jahr zur gleichen Zeit wie Episode
4 im ersten Jahr eingeführt, in einer Form, die so gestaltet
war, daß es sich nur wie ein gewöhnlicher, altmodischer,
einfach so dahingesagter Dialog anhörte.
- Ist das Schattenschiff selbst eine Art Schatten?
Nein, es ist keine Art Schatten.
- Gibt es einen offiziellen Namen für die Raumschiffe der
Schatten?
Ich nenne sie nur Schattenschiffe. Im Moment.
- Warum benutzte Sheridan denn nicht noch einmal den Trick mit
dem Sprungtor?
Weil ihm kein Sprungtor zur Verfügung stand, nur ein
Sprungpunkt, der vom Weißen Stern erzeugt wurde. In der
vorherigen Situation hatte er ein bestehendes Sprungtor in die Luft
gejagt. Das einzige in der Nähe wäre das am Transferpunkt
bei Io gewesen, und hätte er dies zerstört, hätte
das ernsthaft den Interessen der Erde geschadet.
- Drei Tage ist das Sprungtor von Io weg. Wenn man einmal in unserem
Sonnensystem ist, braucht man nochmal einige Tage oder mehr, um die
Erde selbst zu erreichen. Ziemlich häufig werden die
Sprungtore in einer gewissen Entfernung ihrer "Heimat"planeten
aufgestellt, so daß man noch gewarnt werden kann, falls
Aggressoren durch das Tor kommen.
- Wie konnte die Agamemnon den Weißen Stern entdecken?
Das kann aus verschiedenen Gründen möglich sein. Der
Weiße Stern bewegte sich durch eine stark aufgeladene
Atmosphäre, in der er feststellbare Spuren hinterlassen
würde; er wurde von einem Schattenschiff beschossen, was
erhebliche Aufmerksamkeit erregen würde durch das Lichtfeuer;
mit einer solchen Geschwindigkeit in die Atmosphäre
einzutauchen und daraus wieder hochzukommen würde eine
beträchtliche Hitze auf der Oberfläche des Schiffes
erzeugen (im Weltraum für gewöhnlich kein Problem); und
der Weiße Stern wurde während des Kampfes ganz
schön mitgenommen/teilweise beschädigt. Außerdem,
bei dieser Entfernung kann man ihn, ist man erst einmal nahe genug,
per Sichtkontakt ausmachen, wenn er herankommt; er hat kein System,
das komplett unsichtbar macht, sondern nur ein Tarnsystem.
- Außerdem baute die Situation auch nicht darauf auf, eine
neue Technologie einzuführen, sondern nutzte lediglich, was
im Augenblick bekannt ist. Es ist eine einfache Gleichung: Schiff
A ist stärker als Schiff B. Wenn sich beide direkt
gegenüber stehen, wird Schiff A (Schatten) Schiff B
(Weißer Stern) zerstören. Wenn man einem stärkeren
Feind nicht direkt gegenübertreten kann, so muß man
einen Weg finden, wie man an die Sache herangeht, wie man ihn
überlistet. (Und dieses Schattenschiff war glücklicherweise
fehlerhaft, "wahnsinnig", wie Delenn es ausdrückte.)
Und die Minbari wissen mehr, als sie sagen. Aber andererseits trifft
das im allgemeinen ja immer auf sie zu.
Und ja, das Schattenschiff traf mit einem neuen "Herz" für das
vergrabene Schiff ein.
- Woher weiß Delenn so viel über Schattenschiffe?
Die Information kam von den Vorlonen und stammt aus dem letzten
Krieg, in dem die Minbari gegen sie kämpften.
- Das Schiff war dort versteckt, um zu verhindern, daß es
während des Krieges zerstört würde. Vielleicht
sehen wir General Franklin demnächst irgendwann mal wieder,
vielleicht auch nicht.
- Die Schatten hatten Verbündete, die auf ihre Städte
aufpaßten, ihre Maschinen instand hielten und auf ihr Erwachen
warteten... eine ihrer Aufgaben war es, eins der wenigen wachen
Schattenschiffe loszuschicken, wann immer eines entdeckt oder
ausgegraben wurde. Auf diese Weise, langsam, über Jahrhunderte
hinweg, würde die Flotte wieder zu ihrer alten Stärke
aufgebaut werden.
- Nein, auf Narn sind keine Schattenschiffe vergraben. Der
Einfluß der Schatten auf das Psi-Corps ist jetzt seit sieben
Jahren im Zunehmen.
- Wer hatte das zweite Schiff zum Mars geschickt?
Einige ihrer Diener und Verbündeten kümmerten sich um
diese Dinge; immer wenn ein Signal ausgesendet und ein Schiff
gefunden wurde, schickten sie eines der Schiffe, die in Bereitschaft
waren, los, um es abzuholen, und versammelten so langsam wieder ihre
Truppen.
- Wie kann Sheridan ein Schattenschiff in direktem Kampf besiegen?
Genau. Dieses Ziel zu erreichen würde unmöglich
erscheinen. Was machen wir also? Gibt es einen wunden Punkt, der
schon angelegt, aber bis jetzt noch nicht aufgegriffen wurde? Besteht
ein Vorteil, den wir nicht notwendigerweise schon sehen?
Wir müssen geschickter vorgehen. Wir Menschen sind in unserem
Element, wenn wir mit dem Rücken zur Wand stehen. Und im
Endeffekt müssen wir selbst handeln, niemand kann uns das
abnehmen.
- Ist der Stachel, den der Weiße Stern dem Schattenschiff
abgeschossen hat, wieder nachgewachsen, oder wurde er repariert?
Nö.
- Das Schattenschiff war noch ein bißchen benommen nach dem
langen Winterschlaf und der nicht ordnungsgemäßen
Verschmelzung.
- Nehmen wir mal an, es geht um eine Hochleistungswaffe, die sich
durch eine vier Meilen breite, sich im Orbit befindende Narn-Basis
brennen kann, als wäre sie aus Butter, so bietet sie, hab ich
mir vorgestellt, genügend Energie auf, daß es zu einer
Reaktion mit dem Wasserstoff kommt, ob es sich nun um eine
Fusionsreaktion handelt oder um etwas anderes.
Wir sprechen hier über eine konzentrierte Energiemenge,
vergleichbar mit einer thermonuklearen Reaktion auf einem
kontrollierten Level, oder von einem Fusionswaffensystem mit einem
Energieausstoß, der weit über das hinausgeht, was die
Wissenschaft von heute berechnen könnte (besonders da
dieses System imstande ist, seine Energie ohne
Intensitätsverluste auf Ziele zu feuern, die zehn oder
Dutzende von Meilen entfernt sind).
- Jaaa, man hätte vielleicht ein anderes Wort als "anzünden"
gebrauchen sollen. Aber hör mal - auf den Burschen wurde
gefeuert... ich würde in der Ecke hocken und bibber-bibber
machen...
- Über die Flotte der Schatten, die sich sammelt.
Die Truppen werden sich im Verlauf der Staffel weiter formieren.
Man würde den Weißen Stern entdecken, weil er sich
innerhalb der Atmosphäre befand, wo man ihn aufgrund seiner
Emissionen empfangen könnte, wegen der Störungen in
der Atmosphäre, die sein Antrieb hervorrufen würde,
und einfach auch dadurch, daß man ihn sieht.
- Was bedeutet auf der Brücke des Weißen Sterns das
Symbol im vorderen Teil?
Das Symbol auf dem WS ist nicht auf dem Boden, es ist das oberste
Ende einer Konsole, die für holographische taktische Displays
verwendet werden kann.
- Die Einstellung, die G'Kar beim Schreiben zeigt, war
seitenverkehrt!
Kein Fauxpas; wir hatten die Aufnahme vermasselt, weil G'Kar von
links nach rechts schrieb anstatt von rechts nach links, wie die
Handschrift der Narn eigentlich verläuft.
- Danke. Wir haben gezeigt, daß die Handschrift der Minbari
von oben nach unten verläuft wie im Japanischen, bei den Narn
von rechts nach links, und noch andere Varianten. Weil sie einem
dann ganz natürlich vorkommen würden.
- Denke auch daran, daß Sheridan die Risiken kannte, als er
sich in den Bereich der Erde begab. Für ihn wäre es
egoistisch gewesen, auf die Aggy zu feuern, und falsch; er war
sich voll und ganz bewußt, daß dies ein Weg ohne
Wiederkehr sein konnte.
Wenn man eine Situation hat, wo Sheridan auf ein Schiff der
Erdallianz feuert, so muß es die EINZIGE Möglichkeit
sein, mit der Situation fertigzuwerden, und es muß
AUSSERORDENTLICH motiviert sein, so daß nicht einfach nur er
oder einer von unseren Jungs es sind, deren Leben auf dem Spiel
steht. Es muß eine große Sache sein, die es wert ist,
daß Kameraden, die bei der gleichen Truppe dienen, dabei
umkommen könnten.
- Niemand schien Sheridans Befehle an die Crew des Weißen
Sterns zu übersetzen.
Lennier hat seine Übersetzungen außerhalb des
Bildschirms gemurmelt.
Das ist meine Geschichte, und dabei bleib ich.
- Ich denke, sie wissen, daß der Weiße Stern (alias
das unidentifizierte Schiff) entwischte, aber sie taten ihr Bestes,
sich zuhause auf der Erde nichts anmerken zu lassen. Was ein Grund
mehr ist, warum Clark das Kriegsrecht verhängte. Die Dinge
geraten außer Kontrolle, er kommt in zunehmendem Maße
in Bedrängnis, und er muß die Kontrolle übernehmen.
Wer auch immer in dem außerirdischen Schiff war, weiß
zu viel über das, was Clark tut... wenn das herauskäme,
wäre er erledigt.
- Sind die Grundrechte während Clarks Kriegsrecht
aufgehoben?
Ja, das Versammlungsrecht, das Recht der freien
Meinungsäußerung, alle können sie Restriktionen
ausgesetzt werden. Auch die Möglichkeiten zu reisen können
eingeschränkt werden.
- Was geschah mit Ivanovas Entdeckung in
"Der Beweis"?
Diese Information wurde zur Erde gesandt, und das führte
direkt zu der Reihe von Ermittlungen, die vor kurzem eingeleitet
wurden... und dies zwang Clark, die Verhängung des Kriegsrechts
zu unterzeichnen, um von all dem abzulenken.
- Nähern wir uns jetzt dem Ende des Handlungsstranges mit
Nightwatch?
Diese Nebenhandlung wird für einige Zeit in den Hintergrund
treten und im Verlauf der späteren Staffeln wiederkehren,
nachdem die Geschichte ihre dritte bedeutende Wendung genommen
hat.
- Warum glaubt jeder auf der Erde Clark?
Es hängt alles davon ab, wie man den Kernpunkt formuliert...
z.B. die Angriffe seien unbegründet, sie würden jeglicher
Grundlage entbehren, seien Teil einer Kampagne, die Regierung
zugrunde zu richten, man würde ihn zu Unrecht angreifen...
- Sheridans Verschwörung müßte jetzt wohl
auseinanderfallen.
Natürlich kann sie keinen Bestand haben. Und sie machen gerade
sehr viel durch. Vergiß nicht, dies ist die erste Episode von
dreien, in denen das erreicht wird. Jede steigert sich aufgrund
dessen, was vorher geschah. Keine Sorge... dein Wunsch wird
erfüllt.
- Ja, der gegenwärtige Mini-Arc (8-10) beinhaltet den zweiten
bedeutenden Wendepunkt im Handlungsablauf. Der dritte beginnt mit
der letzten Episode dieser Staffel und reicht hinüber ins Jahr
Vier. Dann werdet ihr einen weiteren großen Wendepunkt
ungefähr im letzten Viertel oder Drittel von Jahr Vier erleben
und dann noch ein kleines Wendepünktchen am Ende.
- Wir haben schon alles gewußt, was in dieser Episode
aufgedeckt wurde.
Wenn ich kann, laß mich einen Aspekt hierzu ansprechen, etwas,
das du bedenken solltest.
Früher, als ich für MURDER, SHE WROTE ("Mord ist ihr
Hobby") schrieb, bekamen wir manchmal Briefe, in denen stand: "Das
war keine gute Episode, weil ich rausgefunden habe, wie sie ausgeht."
(Was auch du in gewisser Weise ausdrücken willst.)
Das Problem, das wir mit jenem betreffenden Brief hatten, war:
NATÜRLICH konntest du es herausfinden. Weil du auf all die
Hinweise geachtet hast, die wir während der Episode gegeben haben.
Es scheint diese Meinung zu existieren, daß keiner voraussehen
sollte, wie es weitergeht, andernfalls ist irgendwas an der Episode
falsch oder schlecht. Das ist absolut nicht richtig. Wenn man mit dem
Publikum ein faires Spiel spielt, sei es nun B5 oder M,SW (MIIH), dann
legt man genügend Informationen offen auf den Tisch, so daß
derjenige, der wirklich der Handlung folgt, herauskriegen kann, wie
der Schluß der Episode sein wird... so daß am Ende jene,
die es *nicht* herausgekriegt haben, sich nochmal das Band vornehmen,
auf die Hinweise und Anhaltspunkte achten und sehen können, wie
alles dazu geführt hat. Das ist fair play.
Wenn KEINer es rauskriegt, dann hast du es nicht richtig gemacht.
Wenn JEDer es rauskriegt, dann hast du es nicht richtig gemacht.
Das beste Szenario hat die Form einer glockenförmigen Kurve.
Manche haben keine Ahnung, was kommt, einigen gelingt es, es
herauszufinden, und die Mehrheit hat ein unbestimmtes Gefühl
dafür, wohin die Sache sich bewegt, aber im Verlauf gibt es
dennoch Überraschungen. Wenn die Glockenkurve sich in die eine
oder andere Richtung verschiebt, dann steckst du in Schwierigkeiten.
Bis jetzt scheint es bei B5 mit der Glockenkurve hinzuhauen. Jeder
Person, die sagt: "Okay, das war zu erwarten", steht eine andere
gegenüber, die meint: "Ich hatte ja keine *Ahnung*, daß
das geschieht oder so schnell." (Tatsache ist, daß von den
letzteren viele eben hier in diesem Forum gewesen sind.)
Und bedenke schließlich auch, daß du gegenüber
99 % aller Zuschauer einen Vorteil hast: die Diskussion hier bei
CompuServe und direkte Kommentare von mir. Zum Beispiel habe ich
gerade an einer anderen Stelle angemerkt, daß wir
bedeutende Wendungen am Ende dieser Staffel gehabt haben und
eine nach zwei Dritteln im Jahr Vier. Wenn nun hier jemand sagt:
"Tja, ich wußte, es würde so kommen, und das ist
schlecht", dann möchte ich ihm eine reinhauen, denn der
Grund, warum er wahrscheinlich wußte, daß es so
kommen würde, war, weil ich es genau hier *gesagt* habe.
Aber jene 99 % haben diesen Vorteil nicht.
Das ist der Hauptunterschied, den ich in der mail bemerkt
habe, die hereingekommen ist: Die Leute im Internet versuchen
ständig herauszufinden, was als nächstes kommt, und
behandeln das Ganze, als wäre es eine Kriminalgeschichte
(die sie wirklich nicht ist, genauso wie JEGLICHER Roman
insofern ein Kriminalroman ist, als man nicht notwendigerweise
seine Drehungen und Wendungen kennt, während man ihn liest),
wogegen die Leute, die keinen Internet-Zugang haben, dazu
neigen, die Geschichte so zu nehmen, wie sie kommt.
Siehst du, das ist die andere Seite. Die Leute im Netz neigen
dazu, die Story als einen Kriminalroman zu behandeln, und wenn
sie diesem Aspekt nicht gerecht wird, sagen sie folglich, sie
weise Fehler auf... wo doch niemals BEABSICHTIGT war, daß
sie wie ein Kriminalroman funktionieren sollte. Es ist ein Roman
und Schluß. Ein Kriminalroman ist ganz und gar
abhängig von dem Rätsel, das in seinem Mittelpunkt
steht. Dies hier ist eine Saga, die eine andere Struktur
verwendet. Es ist ebensowenig eine Kriminalgeschichte, wie der
"Herr der Ringe" eine ist, obgleich ich, als ich ihn las, mich
ständig fragte, was wohl als nächstes geschehen
würde.
Außerdem, wenn das Geheimnis in einem Kriminalroman zum
Schluß unaufgelöst bleibt, kannst du den Roman
vergessen. Nicht so aber bei der B5-Geschichte. Zum Ende dieser
Staffel werden die meisten Geheimnisse ungelöst bleiben, und
die Karten liegen offen auf dem Tisch, damit jeder sie sehen kann.
Es wird dann darauf ankommen, was die Charaktere danach damit
*anfangen*.
Wenn ich meine Arbeit gut mache und die Dinge, die kommen, richtig
einsetze und all die Hinweise darauf gebe, dann MUSS per Definition
eine gewisse Anzahl von Leuten herausfinden, was kommt. Solange
es nur der kleinere Teil ist, ist es so, wie es sein *sollte*.
Darum wirst du verstehen, warum ich dazu neige, mich für einen
Augenblick hier einzuklinken, wenn es so hingestellt wird, als sei
es unbefriedigend oder schlecht gemacht. (Und nochmals: Sogar du
erwähnst, der einzige Grund, warum du über die Schatten
auf dem Mars wußtest, ist, daß du hier darüber
gelesen hast, oder andere haben darüber in den Comics gelesen.
Nochmals: Das ist ein sehr kleiner Teil des Publikums; die meisten,
von denen ich gehört habe, hatten KEINE Ahnung von diesem
Aspekt. Hättest du das nicht hier gelesen, du wärst
wahrscheinlich überrascht darüber gewesen.)
Wie dem auch sei, nur ein paar Gedanken über all das hier...
- War mit dem "Päckchen", das in "Die Hüter des
Wissens" erwähnt wurde, die blonde Frau gemeint, die uns die
Infos über die Schatten auf dem Mars gab? Oder waren es die
Eier und der Speck? Oder haben wir es noch gar nicht gesehen?
Ja, das Päckchen bezog sich auf Kirkish.
Sheridan zerstört seine Schattenschiffe anscheinend
durch Tricks - nicht in einem gewöhnlichen Kampf. Wird er
nicht irgendwann einem Schatten Auge in Auge
gegenüberstehen und ihn erledigen müssen?
Früher oder später. Derzeit ist Sheridan an Feuerkraft
erheblich unterlegen. Er wird einen Weg finden müssen.
Wird Sheridan nicht irgendwann gegen die Erde kämpfen
müssen? (Auf diese Frage erwarte ich eigentlich keine
Antwort.)
Warte mal ab.
- Warum bemerkte Kirkish nicht die riesige Anlage des
Psi-Corps, wie man sie im Comic sah?
Das Gebäude war im Buch viel größer, als es
hätte sein sollen, mehr wie eine Wellblechhütte,
ein Aufbau, der in aller Eile errichtet wurde.
- Ich weiß nicht, ob der Schattenpilot die
Forschungseinrichtung des Psi-Corps wahrgenommen hat...
abgesehen von ihren Befehlen nehmen sie eigentlich nicht viel
mehr wahr... ich würde mal meinen, es dürfte etwas
unterhalb dieser Anlage gewesen sein, und es könnte einen
Grund gegeben haben, sie dort aufzubauen.
- Warum erwähnte Garibaldi nicht, daß er mit
Sinclair zusammen war?
Es war eine Außenstehende mit im Raum, Kirkish. Ja, sie
hat ihm geholfen, aber er hält immer noch einige
Informationen zurück, weil er nicht weiß, welche
Auswirkungen dies auf Sinclair haben könnte. Er sorgt sich
um ihn und will ihn schützen.
- Erfuhr Sheridan nicht schon in dem Comic
"Stille Feinde"
von dem Abzeichen?
Ich glaube, das Abzeichen wurde Sheridan im Comic nicht gezeigt;
und Garibaldi ist stets auf der Hut, was er in Gegenwart von
anderen, wie Kirkish, sagt.
- Ja, Kosh hätte da sein sollen. Er war es nicht. Kosh hat
nicht viel gegolten, wenn du mich fragst. Ich hoffe, das wird
nicht irgendwo zu einem Problem werden...
- Kann die Größenordnung der Schatten nicht aus dem Kopf
sagen; und ja, man sollte denken, Sheridan würde anfangen,
sich darüber Gedanken zu machen, inwieweit Kosh beteiligt ist.
- Haben die Kameras auf Ganymed keine Aufzeichnungen gemacht?
Natürlich. Aber wer kontrolliert die Kameras? Antwort: genau
die Leute, die nicht nach außen dringen lassen wollten, was
sie dort hatten.